Christliche Verbände engagieren sich für die Versicherten
Gekommen waren ehrenamtliche Arbeits- und Sozialrichter, Versichertenberater und Beiratsmitglieder in Direktionsbeiräten oder Verwaltungsräten von Krankenkassen. In einer bunten Austauschrunde berichteten die Mandatsträger von ihren Erlebnissen und Fällen und ACA-Landesvorsitzender Dieter Wagner gab Auskunft zur ACA und den eben abgeschlossenen Sozialwahlen.
Der ACA gehören Kolping, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung und der Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen an. Ziel der ACA, deren Gründung auf das Jahr 1907 zurückgeht, ist es, christliche Werte in die Entscheidungen der Sozialversicherungsträger einzubringen. ACA-Mandatsträger nehmen Kranken, die von der Kasse nicht das bekommen, was diese sich erhoffen, zum Beispiel das Gefühl, dem „Kassensystem“ hilflos ausgeliefert zu sein. „Wir sind die Interessensvertreter der Versicherten“, betonte Wagner. Sollte ein Versicherter zu Unrecht mit einem Anliegen abgewiesen werden, versuchen die Ehrenamtlichen, ihm zu seinem Recht zu verhelfen. Wobei es natürlich auch vorkommt, dass ein Patient etwas begehrt, was ihm von Gesetzes wegen einfach nicht zusteht. Hier wird versucht, zu vermitteln.
Die Mitgliedsorganisationen der ACA stellen ebenso Laienrichterinnen und Laienrichter.
„Unsere Ansichten werden ernst genommen.“ Aus dem gemeinsamen Austausch soll am Ende ein Konsens entstehen: „Deshalb stimmen sich die Richter ganz genau mit uns Ehrenamtlichen ab.“, berichtet ein Mandatsträger.
Wer das erste Mal im Verwaltungsrat einer Krankenkasse, in der Selbstverwaltung der Rentenversicherung, beim Arbeits- oder Sozialgericht mit komplexen Fällen konfrontiert wird, hat oft das Gefühl, überfordert zu sein. „Das war ein Sprung ins eiskalte Wasser“, äußerten frisch gebackene ACA-Mandatsträger in vielen Fällen nach ihrem ersten Einsatz. Hier will der unterfränkische ACA-Vorstand künftig mehr Unterstützung leisten. Angedacht ist, Austauschtreffen und Schulungen zu speziellen Themen anzubieten.
Sylvia Christ