Ein Beitrag zur Völkerverständigung
Dies gilt besonders für den Erwerb von sprachlichen Fähigkeiten, aber auch für kulturelles, soziales und politisches Lernen. Letzteres gehört zum genuinen Auftrag des Hauses für Soziale Bildung. Unter dem Motto „Zusammen ans Ziel - ein Beitrag zur gegenseitigen Verständigung“ kamen polnische Familien zu einer neuntägigen Bildungsfreizeit auf die Benediktushöhe Retzbach. Mit Kevin Walz, wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Würzburg, diskutierten die Teilnehmenden die Frage, ob die repräsentative Demokratie in der Krise sei. Krisensymptome fanden sie in der sinkenden Parteibindung von Wählern, im Rückgang der Wahlbeteiligung und im Anwachsen populistischer Bewegungen in Europa. Vielen Bürgern sei offensichtlich nicht klar, wer welche Entscheidungen treffe. Sie fühlten sich deshalb im demokratischen System nicht ausreichend repräsentiert.Julia Weis, Tutorin am Institut für Geschichte der Universität Würzburg, referierte über die Region Franken und stellte dabei die kulturellen Eigenheiten, die politische Geschichte und demografische Merkmale vor.
Die Bildungsfreizeit für polnische Familien erfährt seit einigen Jahren großen Zuspruch. Die Grundstruktur der Maßnahme besteht darin, vormittags mit den Erwachsenen inhaltlich zu arbeiten, während für die Kinder ein eigenes kreatives und unterhaltsames Programm stattfindet. Die Nachmittage sind für gemeinsame Unternehmungen, Ausflüge, Besichtigungen, kreatives Werken und deutsch-polnische Begegnungen reserviert.
Mit diesem erfolgreichen Konzept will der Veranstalter das gegenseitige kulturelle Verständnis fördern und einen wichtigen Beitrag für die Verständigung beider Nationen leisten.