Familien mit Fluchterfahrung bei Frühlingsfreizeit auf der Benediktushöhe
Fünf Familien aus dem Lohrer und Marktheidenfelder Umkreis mit Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren erfuhren Grundlegendes über die Wurzeln des Osterfestes, sowie über die Deutung und Symbolik Österlicher Gebräuche in Deutschland. Mit den Kindern wurden dafür Osterlämmer und Osterplätzchen gebacken. Gemeinsam mit den Müttern konnte wer wollte noch Kerzen gestalten. Neben dem Programm für die Kinder kamen Eltern und Jugendliche mit der Bildungsreferentin der Benediktushöhe ins Gespräch. Die Besichtigung der Wallfahrtskirche, sowie ein Gang zum Friedhof wurden genutzt, zentrale Inhalte des Christlichen Glaubens zu veranschaulichen. Es entstand ein intensiver Dialog, der durch einige sehr gut deutsch sprechende Teilnehmer sprachlich vermittelt wurde.
Engagiert wurde zwischen den sich vorher kaum bekannten Familien über kulturelle und religiöse Traditionen im Herkunftsland diskutiert. Die Relevanz dieser Traditionen für ihr Leben in Deutschland wurde reflektiert, über Werte und Normen in einer Demokratie am Beispiel der Gleichberechtigung diskutiert und über deren Bedeutung in der alltäglichen Lebensführung gesprochen. Der Austausch über die verschiedenen Kulturen war am zweiten Tag Schwerpunkt der Freizeit. Dabei rückte die momentane Lebenssituation der Geflüchteten in den Fokus. Der Wunsch, eine Arbeit aufzunehmen, um wieder selber für die Familie sorgen zu können, ist groß. Stolz zeigten die Männer ihre Arbeitsleistungen in ihrem Heimatland, stolz waren die Frauen auf ihre hier erworbenen deutschen Sprachfähigkeiten. Eine Osternestsuche mit der ganzen Familie rundeten die Tage ab.