Herausforderungen der Zeit in den Blick nehmen
"Wir setzen uns ein für Arme, Schwache und sozial Benachteiligte. Wir wirken mit am politischen Meinungsbildungsprozess. Dies geschieht auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Formen. Wir legen den Akzent auf sozial-, gesellschaftspolitische und sozialethische Themen und treten für die Werte der Katholischen Soziallehre ein." Mit diesen Worten erinnerte der Vorsitzende des Trägervereins der Benediktushöhe, Peter Keller, im Rahmen einer Vorstandssitzung, an das Leitbild des Hauses, das die Arbeit der Bildungsstätte in erster Linie als Dienst am Menschen beschreibt.
Dieses Memento griff Bildungsreferentin Johanna Hecke gerne auf und berichtete von fünf Veranstaltungen, die für Ehrenamtliche in der Asyl- und Flüchtlingsarbeit konzipiert worden und mit über hundert Teilnehmern sehr gut besucht waren. Die Nachfrage zeige, so die Sozialpädagogin, dass sich viele Menschen in der Region für Flüchtlinge engagieren und sehr interessiert an fachlicher Unterstützung seien. Noch im Juli werde ein mehrtägiger Workshop zum Thema Toleranz und Integration angeboten, dessen Ziel es sei, die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den Herkunftsländern herauszuarbeiten und zur Verständigung und Integration beizutragen.
Leiter Bruno Seuffert erinnerte an das 125-jährige Jubiläum der Sozialenzyklika "Rerum Novarum". Papst Leo XIII habe 1891 in den "neuen Dingen", in den radikalen gesellschaftlichen, politischen und sozialen Veränderungen,die mit der Zweiten industriellen Revolution einhergingen, eine große Gefahr für Gesellschaft und Staat erkannt. Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt im 21. Jahrhundert gingen ähnlich weitreichende Veränderungen einher, erläuterte der Soziologe. Die Verantwortlichen in der Arbeitswelt stünden nun vor der Aufgabe, zukunftsfähige Arbeitsplätze und gesunde Arbeitsbedingungen zu schaffen, so Seuffert. Zu dieser Thematik sei eine Fachtagung geplant, in der das neue Miteinander von Mensch und Technik in den Blick genommen und die Herausforderungen für Unternehmen und Arbeitnehmer mit den Betroffenen diskutiert würden. Mit der Akademie Domschule und dem Diözesanverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung habe das Haus bereits fachkundige Kooperationspartner gewinnen können. Die Veranstaltung erfordere viel organisatorische Vorarbeit und sei daher erst für Januar 2017 geplant.
Von einer sehr guten Auslastung des Hauses im Vorjahr berichtete Seuffert im weiteren Verlauf. Mit weit über neuntausend Gästen sei das Haus für Soziale Bildung ein Magnet für Bildungshungrige in der Region.
Für die Vermarktung der restlichen Zimmerkontingente will sich das Haus künftig dem Fahrradtourismus öffnen. Unter der Federführung von Verwaltungsleiterin Andrea Sierl wurde das Haus vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub geprüft und mit dem Qualitätssiegel Bett und Bike ausgezeichnet.