Karikaturen illustrieren soziale Schieflage
Humorvoll illustriert der Karikaturist Thomas Plaßmann diese Ungerechtigkeit, die das Bundesverfassungsgericht 1992 („Trümmerfrauenurteil“) und 2001 („Pflegeurteil“) mit deutlichen Worten und Handlungsaufträgen bemängelt hatte – bis heute ohne wirksame Änderungen.
Auf drei Stellwänden präsentiert nun die Benediktushöhe Retzbach diese Karikaturen. „Wir wollen im Sinne unseres Auftrages als Haus für soziale Bildung mit diesen Wänden die Debatte bereichern und verbreitern“, erklärt Dieter Wagner, der Leiter der Benediktushöhe. „Die Wände regen zur Debatte und zum Kommentar an – diese Kommentare wünschen wir uns und werden sie in das politische Gespräch unseres Hauses und des Familienbundes einfließen lassen.“
Michael Kroschewski, Vorsitzender des Familienbundes, der die Wände initiiert und finanziert, ergänzt, dass aus den Reihen des Familienbundes gegen diese Beitragsungerechtigkeit aktuell wieder geklagt würde: „Obwohl nur durch Kinder die Zukunftsfähigkeit unsere soziale Sicherung, insbesondere die künftigen Rentenleistungen gewährleistet wird, sind die Sozialversicherungen blind gegenüber der Anzahl der Personen in einem Haushalt. Ein Arbeitnehmer mit 30.000,- € Jahresbrutto muss 6.000,- € für Kranken, Renten, Pflegeversicherung aufwenden – unabhängig davon, ob er als Single lebt oder mit seinem Gehalt vier Kinder großzieht.“
Die Stellwände werden nach der Benediktushöhe Retzbach auch noch in anderen Bildungshäusern in Unterfranken aufgestellt werden und die Diskussion so zu bereichern versuchen.