Trauer um Karl Heinz Born
Der am 23. April 1939 in Dortmund Geborene kam 1966 als Diözesansekretär der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB, damals noch „Werkvolk“) ins Bistum Würzburg. Unmittelbar zuvor hatte er nach der Ausbildung zum Großhandelskaufmann Werkzeug und Maschinenbau und fünfjähriger Berufstätigkeit bei der Adam Opel AG in Bochum einen Jahreskurs am Katholischen Sozialinstitut (KSI) in Bad Honnef absolviert. Bei der KAB war er neben der Begleitung von KAB-Ortsgruppen für die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes im Raum Würzburg zuständig; um den Aufbau der jahrzehntelang stark nachgefragten KAB-Familienferien hat er sich besonders verdient gemacht. Familienpolitik und Internationale Fragen zählten zu seinen inhaltlichen Schwerpunkten. Regelmäßig organisierte er in der KAB Altpapiersammlungen, deren Erlös in den Neubau der „Benediktushöhe“ floss.
Berufsbegleitend studierte Born vier Jahre Betriebswirtschaft an der Wirtschafts- und Verwaltungsakademie in Würzburg; in der Schweiz ließ er sich zum „Moderator für Zukunftswerkstätten“ qualifizieren. 1969 heiratete er Margret Nees aus Eisingen. Mit ihren zwei Töchtern und ihrem Sohn zogen die Borns 1990 nach Waldbrunn um.
Peter Keller, der erste Leiter der neuen „Arbeitnehmerbildungsstätte Benediktushöhe“, holte im Juni 1981 Born als seinen Stellvertreter nach Retzbach. 23 Jahre lang – bis zum Eintritt in den Ruhestand 2004 – organisierte er unermüdlich Seminare mit kirchlichen und sozialen Themen, später auch für Arbeitnehmer aus den neuen Bundesländern. Die Internationalen Begegnungen mit Jugendlichen und Erwachsenen aus Polen und Deutschland lagen ihm besonders am Herzen. Durch sein Jahrzehnte langes Engagement entstanden viele deutsch-polnische Freundschaften. Noch bis zum Herbst 2015 organisierte Karl-Heinz Born ehrenamtlich gemeinsame Seminare mit Schülern beider Nationalitäten auf der Benediktushöhe.
Als persönliches Mitglied im Trägerverein „Arbeitnehmerbildungsstätte Benediktushöhe e.V.“ war er dem „Haus für Soziale Bildung“ bis zuletzt verbunden.
Wie sehr sich Born für andere einsetzte und dabei persönliche Belange oft zurückstellte, wird auch an der Fülle seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten offensichtlich: Lange Jahre war Born Mitglied und Vorsitzender im Pfarrgemeinderat Waldbrunn. Bis 2010 gehörte er zwanzig Jahre lang dem Dekanatsrat der Katholiken im Dekanat Würzburg links des Mains an und fungierte als Schriftführer und Vorsitzender. In dieser Funktion war er zugleich Mitglied des Diözesanrates der Katholiken. Den KAB-Ortsverband Waldbrunn führte Born von 1990 bis zu seinem Tod; zugleich war er lange Jahre Kreisvorsitzender der KAB Würzburg-Land. Kommunalpolitisch engagiert war Born von 1994 bis 2002 als Ortsvorsitzender der CSU Waldbrunn und sechs Jahre als Mitglied des Gemeinderats. Als Schöffe fungierte der nun Verstorbene etliche Jahre am Landgericht Würzburg und am Verwaltungsgericht Würzburg. Erstmals 2001 selbst an Krebs erkrankt, führte Born seit Jahren die Würzburger Selbsthilfegruppe für Leukämie und Lymphome.
Das Requiem für den Verstorbenen findet am Freitag, dem 4. März um 14:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Norbertus in Waldbrunn statt. Die Beisetzung auf dem Friedhof schließt sich an.
Edmund Gumpert, Pastoralreferent in der HA IV
Bruno Seuffert, Leiter der Benediktushöhe
Bitte lesen Sie auch den Nachruf von Peter Keller, 1. Vorsitzender des Trägervereins